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Revitalisieren: Sanieren mit Weitblick

IG Lebenszyklus Hochbau präsentiert Arbeitsprogramm 2014 / Neuauflage des Leitfadens für Bauherren mit Berücksichtigung von Revitalisierungsprojekten

In Österreich stehen mehr als 2 Millionen Gebäude und davon sind nach Schätzungen bis zu 1,2 Millionen sanierungsbedürftig. Diese verbrauchen derzeit rund doppelt so viel Energie, wie nach heutigem Stand eigentlich nötig wäre. Im energetisch veralteten Gebäudebestand liegt daher das mit Abstand größte Energie- und CO 2 -Einsparungspotenzial (Quelle: GRÜNBUCH Ein Rahmen für die Klima- und Energiepolitik bis 2030/COM/2013/0169/final). Für die IG Lebenszyklus Hochbau, Österreichs Plattform zur Entwicklung innovativer Kooperations- und Beschaffungsmodelle lebenszyklusorientierter Gebäude, ist das Grund genug, dem Thema Revitalisierung in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit zu schenken: Bereits am 29. Oktober 2014 soll im Rahmen des Herbstkongresses - unterstützt von der Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik der Wirtschaftskammer Österreich - eine entsprechende Neuauflage des im Vorjahr veröffentlichten Leitfadens für lebenszyklusorientierte Hochbauten präsentiert werden.

Auch das weitere Arbeitsprogramm für 2014 kann sich sehen lassen: So wird intensiv an der Weiterentwicklung bestehender Leistungsbilder für Bauherren und den Bereich integrale Planung gearbeitet, die dem von der IG Lebenszyklus Hochbau entwickelten Organisationsmodell für lebenszyklusorientierte Hochbauten entsprechen. Auch in Richtung Bauherren sendet der Verein 2014 kräftige Signale: Mit Hilfe eines Kurzvideos wird ab Sommer verstärkt für die Anwendung des Leitfadens geworben. Im Rahmen einer österreichweiten Roadshow sind Bauherren zudem dazu eingeladen, sich anhand von regionalen Best-Practice-Projekten über die Vorteile von Lebenszyklusorientierung beim Neubau oder bei der Sanierung zu informieren. Die Anmeldung ist unter www.ig-lebenszyklus.at möglich.

Wolfgang Kradischnig, IG Lebenszyklus Hochbau, DELTA, leitet 2014 die Arbeitsgruppe Revitalisierung, in welcher die Grundlagen für die Neuauflage des Leitfadens für lebenszyklusorientierte Hochbauten erarbeitet werden / Foto © DELTA

Revitalisierung: Umgestaltung im Sinne einer zeitgemäßen Nutzung
Die Sanierungsquote von derzeit rund 1,4 Prozent muss auf 3 Prozent gesteigert werden und die Förderinstrumente müssen vereinfacht und weiter entwickelt werden. Außerdem sind Förderzusagen an anspruchsvolle energetische Standards und ein gutes Kosten- und Nutzenverhältnis zu binden - so lauten einige jener Forderungen, die Experten im Hinblick auf die effiziente Sanierung von Bestandsgebäuden in Österreich stellen.

Wie beim lebenszyklusorientierten Neubau steht für die IG Lebenszyklus Hochbau auch bei der Optimierung des Bestands die Absicherung der Bestellqualität bzw. ein auf den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes gerichteter Blick im Vordergrund. "Es gilt, den Bedarf der Bauherren und das Potenzial des zu optimierenden Gebäudes aufeinander abzustimmen. Deshalb sprechen wir auch nicht von Sanierung, sondern von Revitalisierung - also einer Umgestaltung im Sinne einer zeitgemäßen Nutzung", betont Wolfgang Kradischnig, IG Lebenszyklus Hochbau, DELTA.

Entsprechend dieser Zielsetzung wird sich die von Kradischnig geleitete Arbeitsgruppe "Revitalisierung von Gebäuden" mit Themen wie Gebäudebewertungen, Markt- und Bedarfsanalysen, Förderungen und Beurteilungschecklisten für Sanierung vs. Neubau hinsichtlich Lebenszyklusbetrachtung auseinandersetzen.

Bestehende Förderungen sollen bei der Neuauflage des Leitfadens entsprechend berücksichtigt und in das Prozessbild der IG Lebenszyklus Hochbau eingearbeitet werden. "Die Anwendung des Leitfadens soll es Bauherren ermöglichen, die Qualität der Revitalisierungen im Sinne bestehender Förderprogramme zu erhöhen und damit vermehrt Förderungen zu erhalten", ergänzt Kradischnig.

Leistungsbilder für lebenszyklusorientierten Hochbau
Mit Spannung werden zudem die ebenfalls für Herbst geplanten Leistungsbilder für Bauherren sowie insbesondere für den im lebenszyklusorientierten Hochbau essenziellen Bereich der integralen Planung erwartet. Diese bauen auf bestehenden Leistungsbildern auf und werden in jeweils einer Arbeitsgruppe von den Mitgliedsunternehmen der IG Lebenszyklus Hochbau an das 2013 entwickelte Organisationsmodell des Vereins angepasst.

Prof. Christoph Achammer, IG Lebenszyklus Hochbau, ATP Architekten & Ingenieure, erarbeitet in seiner Arbeitsgruppe die dem Organisationsmodell der IG Lebenszyklus Hochbau entsprechenden Leistungsbilder für Integrale Planung / Foto © ATP Architekten & Ingenieure

"Auf Basis bestehender Honorarordnungen formulieren wir ein integriertes Leistungsbild über alle Leistungsphasen und alle Planungsbereiche unter Einbeziehung der BIM Thematik", kündigt Arbeitsgruppenleiter Prof. Christoph Achammer, IG Lebenszyklus Hochbau, ATP Architekten & Ingenieure, an.

Verstärkte Ansprache der Bauherren
Mit einer österreichweiten Roadshow sendet die IG Lebenszyklus Hochbau auch 2014 verstärkte Signale an Österreichs Bauherren. Im Mai und Juni werden im Rahmen der "Bauherren-Foren" Verantwortliche für Bauprojekte und deren Bewirtschaftung im Bereich der öffentlichen Hand und in privaten Unternehmen angesprochen. Bei dem dreistündigen Seminar wird die Anwendung des 2013 veröffentlichten Leitfadens für lebenszyklusorientierte Hochbauten präsentiert und anhand von regionalen Best-Practice-Projekten erklärt, was lebenszyklusorientiertes Planen, Errichten, Finanzieren und Bewirtschaften konkret bedeutet.

Ab Sommer sollen ein zusammen mit dem Neuen Österreichischen Trickfilm produziertes Kurzvideo sowie ein begleitender Folder zudem entsprechende Aufmerksamkeit bei Bauherren generieren.

Weitere Informationen:
www.ig-lebenszyklus.at

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