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Ausstellungen
Günther Domenig - Ein anderer BlickArchitekturbilder von David Schreyer
Ausstellung:
12. Juni bis 31. August
Mehrzwecksaal der Schulschwestern, Architektur: Günther Domenig mit
Eilfried Huth / © David Schreyer
Günther Domenig (1934-2012) war die herausragende Figur der steirischen Architektenschaft seit den 1960er Jahren. Radikal, konsequent und visionär durchlief er mit seinem Werk unterschiedliche baukulturelle Strömungen in verschiedenen Partnerschaften und alleine. Domenig, dessen Hauptwirkungsstätte Graz war, und der von 1980 bis 2000 die Professur am Institut für Gebäudelehre der TU Graz innehatte, verstand Architektur als Gesamtkunstwerk und als politisches Statement. Zahlreiche Bauten im In- und Ausland, Zeichnungen, Texte, Auszeichnungen, Veröffentlichungen und Preise dokumentieren seine Bedeutung und sind Gradmesser für die Vielfalt und Stärke seines Werks. Sein achtzigster Geburtstag bietet den Anlass um einen anderen Blick auf sein Schaffen zu werfen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen acht ausgewählte Bauten die von David Schreyer 2013 und 2014 besucht und fotografiert wurden. Nicht die lückenlose Dokumentation der Arbeit von Günther Domenig, sondern ein Eintauchen in die Vielfalt seines Schaffens ist Ziel der Ausstellung. Die Bilder folgen nicht der Dramaturgie klassischer Architekturfotografie, sondern zeigen neben den skulpturalen Qualitäten auch die Nutzung, die Alterung und den Bezug zur Umgebung der Werke Domenigs. David Schreyer hält ergänzend seine Eindrücke, Gespräche mit Personen vor Ort und Gedanken zu den Projekten in kurzen Texten fest. Die Ausstellung wird im Haus der Architektur in Graz und in der Folge durch das Architektur Haus Kärnten im Steinhaus am Ossiacher See gezeigt. Im Rahmenprogramm wird eine Exkursion zu Projekten von Günther Domenig in Kärnten stattfinden.
David Schreyer
Selbstredend entstehen auch freie Arbeiten. Unter anderem fand ab 2006 eine vierjährige Auseinandersetzung mit dem vor dem Abriss stehenden Wiener Südbahnhof statt. Aus dieser umfassenden Dokumentation entstand der Bildband ‚Südbahnhof‘. Aktuell entsteht in Kooperation mit dem Wien Museum eine Fortsetzung: bis 2022 entstehen jährlich acht Bilder. Diese beschreiben die Restrukturierung des riesigen Areals rund um den neuen Wiener Hauptbahnhof. 2012 lieferte David Schreyer einen Blick auf den gegenwärtigen Zustand der Wiener Werkbundsiedlung - ein großformatiger Bildbeitrag zur gleichnamigen Ausstellung im Wien Museum. Seit 2009 Atelier in angriffiger Umgebung zwischen Transitstrecke und Einkaufszentrum in Wörgl. Mitglied der Tiroler Künstlerschaft seit 2012. David Schreyer lebt und arbeitet am Land und in der Stadt, aktuell: Tirol und Wien ( http://schreyerdavid.com )
Günther Domenig
Domenigs Baustil hat verschiedene architektonische Strömungen seit den 1960er-Jahren wie Strukturalismus, Brutalismus und Dekonstruktivismus vorweggenommen und zum Teil entscheidend mitgeprägt. Sein Hauptwerk wird dem Dekonstruktivismus zugerechnet und ist zwischen Expressionismus sowie Poststrukturalismus angesiedelt. Manche Werke erheben den Anspruch, Gesamtkunstwerke zu sein. Dazu zählt vor allem auch sein persönliches Opus magnum, das Steinhaus in Steindorf am Ossiacher See.
Weitere Informationen:
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