Entwurfskonzept

Anstatt die Lücke im Süden der Schlossanlage wieder zur Gänze mit einem Baukörper zu schließen, wurde die neue Qualität der Offenheit aufgegriffen und hervorgehoben.

So entstand ein öffentlicher "Platz über der Stadt" an der Oberkante der Subduktionsmauer - ein "Panoramadeck", das der Bevölkerung und den Besuchern der Stadt jederzeit zugänglich ist. Ein über der steinernen Festungsmauer schwebender, mit hellem Streckmetall umhüllter stählerner Brückenbau nimmt Lage, Traufenhöhe und Kubatur des historischen Südflügel auf und schließt das durch den Brand aufgebrochene Schlossensemble im obersten Geschoss.

Mit freiem Blick auf das Panorama von Dächern, Kirchtürmen und Fabriksschloten der Stadt Linz verschmelzen die öffentlichen Bereiche Restaurant, Cafeteria/Bar mit dem Eingangsbereich des Museums. Im Sommer kann dieser Außenraum zum Open-Air-Bereich werden und entweder zum ungezwungenen Museumsbesuch einladen oder zum bloßen Verweilen auf der Burg anregen.

Eine gläserne Brücke überspannt den Hof zum Mitteltrakt. Durch Ankoppelungen in allen drei Ausstellungsgeschoßen entstehen kontinuierliche Museumsrundgänge durch Alt- und Neubau.

Der früher zweigeteilte Schlosshof ist zu einer durchgehenden, im Niveau des ursprünglichen Geländes ansteigenden Außenanlage neu gestaltet. Ein zusätzlicher Zugang führt vom Tummelplatz direkt auf die Museumsterrasse. Durch den Neubau wird das gesamte Schlossmuseum behindertengerecht erschlossen, spezielle Einrichtungen für sehbehinderte Menschen dienen der Orientierung und Information.