Konstruktion

Das Konzept dieser Planung berücksichtigt die Tatsache, dass dieses Stadion nach der Veranstaltung der EM 2008 auf die zur Zeit bestehende Größe rückgebaut wird. Nach der Demontage der Erweiterungsbauteile erfolgt die Wiederherstellung des derzeit bestehenden Zustandes. Daher wird auf permanente bzw. irreversible Verstärkungsmaßnahmen an den bestehenden Haupttragwerken verzichtet.

Dies bedeutet, die Stahlbauteile bestehen aus wieder lösbaren, modulartigen und teilweise geleasten Elementen, um eine bestmögliche Wiederverwendung dieser Bauglieder zu gewährleisten. Es besteht die Absicht, die Stützen der bestehenden Tribünenkonstruktion für die Lastabtragung des neuen Stadiondaches heranzuziehen. Dies aber nur soweit, dass der ursprüngliche Zustand der Konstruktion wieder hergestellt werden kann.

Auf der Nord- und Südseite sind die Rahmenbedingungen für das neue Tragwerk durch die Straßen bzw. durch das bestehende Landessportheim gegeben. Auf der Westseite muss das Tragwerk über dem bestehenden Funktionsgebäude, Verpflegungsbereich für die Ehrengäste, errichtet werden. Auf Grund der unterschiedlichen baulichen Gegebenheiten sind zwei Tragwerkstypen erforderlich.

Der Raster der neuen Stahlkonstruktion liegt zwischen den vorgegebenen Konstruktionsachsen der bestehenden Tragkonstruktion und Stadionüberdachung. Auf der Nord- und Südseite beträgt der Abstand der Tragwerksbinder 14,55 m, auf der Westseite 16,20 m. In den Eckbereichen werden einzelne Tragwerksrahmen in radialer Richtung angeordnet. Auf der Nord- und Südseite können hinter den Bestandsstützen die neuen Stützen für das Haupttragwerk angeordnet werden.

Auf der Westseite werden die neuen Stützen erst hinter dem Funktionsgebäude vorgesehen. Alle Tragwerksrahmen werden auf neu zu errichtenden Fundamenten gegründet. Für die Überdachung des neuen Oberranges und der Bestandstribüne, dem Unterrang, ist ein Stahltragwerk als Doppelgespärre vorgesehen, in das die bestehende Stadionüberdachung vollständig integriert wird.